Beziehungsangst überwinden: Wenn Nähe plötzlich bedrohlich wirkt

Kennst du das Gefühl, dass eine Beziehung eigentlich schön sein sollte, du dich aber trotzdem unwohl fühlst, wenn es ernster wird? Vielleicht ziehst du dich zurück, wenn dein Partner dir näherkommt, oder du suchst unbewusst nach Gründen, um eine Beziehung zu beenden. Falls du dich darin wiedererkennst, könnte Beziehungsangst (auch als Bindungsangst bekannt) eine Rolle spielen.

Jana

4/2/20253 min read

woman holding her face in dark room
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Warum fühlen sich Nähe und Verbindlichkeit manchmal bedrohlich an?

Kennst du das Gefühl, dass eine Beziehung eigentlich schön sein sollte, du dich aber trotzdem unwohl fühlst, wenn es ernster wird? Vielleicht ziehst du dich zurück, wenn dein Partner dir näherkommt, oder du suchst unbewusst nach Gründen, um eine Beziehung zu beenden. Falls du dich darin wiedererkennst, könnte Beziehungsangst (auch als Bindungsangst bekannt) eine Rolle spielen.

In diesem Artikel erfährst du:

  • Was Beziehungsangst ist und woher sie kommt

  • Welche Anzeichen darauf hindeuten, dass du betroffen bist

  • Wie du Beziehungsangst überwinden kannst, um eine erfüllte Partnerschaft zu führen

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Was ist Beziehungsangst?

Beziehungsangst beschreibt die Angst vor Nähe, Verbindlichkeit und emotionaler Abhängigkeit in romantischen Beziehungen. Menschen mit Beziehungsangst empfinden Liebe oft als erdrückend oder bedrohlich, auch wenn sie sich eigentlich eine Beziehung wünschen. Dieses Muster kann dazu führen, dass sie sich emotional distanzieren oder Beziehungen beenden, sobald es ernst wird.

Laut Esther Perel entsteht Beziehungsangst oft aus dem Konflikt zwischen dem Wunsch nach Nähe und der Angst vor dem Verlust der eigenen Unabhängigkeit. Wer gelernt hat, dass Bindung mit Schmerz oder Einschränkung verbunden ist, entwickelt häufig unbewusste Schutzmechanismen.

Typische Anzeichen für Beziehungsangst

1. Du fühlst dich schnell eingeengt

Wenn eine Beziehung ernst wird, hast du das Gefühl, deine Freiheit zu verlieren. Du suchst nach Auswegen oder stellst plötzlich alles in Frage.

2. Du ziehst dich emotional zurück

Du verhältst dich distanziert, sobald dein Partner dir nahekommen möchte, und vermeidest tiefere Gespräche über Gefühle und Zukunftspläne.

3. Du verliebst dich in unerreichbare Partner

Menschen mit Beziehungsangst fühlen sich oft zu Personen hingezogen, die emotional nicht verfügbar sind – etwa weil sie bereits in einer Beziehung sind oder keine feste Bindung möchten.

4. Du suchst nach Fehlern beim anderen

Statt die positiven Aspekte einer Beziehung zu sehen, fokussierst du dich auf Schwächen deines Partners und nutzt diese als Grund, dich zu distanzieren.

5. Du hast plötzliche Zweifel, wenn es ernst wird

Sobald eine Beziehung verbindlicher wird, überfallen dich Zweifel: Ist das wirklich die richtige Person? Fehlt etwas? Diese Unsicherheit führt oft dazu, dass du dich emotional oder sogar physisch zurückziehst.

Woher kommt die Angst vor Nähe?

Bindungserfahrungen in der Kindheit

Die Bindungstheorie zeigt, dass unsere frühkindlichen Erfahrungen mit Bezugspersonen beeinflussen, wie wir Beziehungen als Erwachsene führen. Laut David Schnarch sind Menschen mit unsicherer Bindung häufig emotional unabhängiger, haben aber Schwierigkeiten mit Nähe und Vertrauen.

Negative Beziehungserfahrungen

Verletzungen aus vergangenen Beziehungen – z. B. durch Betrug oder plötzliche Trennungen – können das Vertrauen in Nähe erschüttern. Laut Irvin Yalom führt emotionale Schutzstrategie oft zu Vermeidungsverhalten, um zukünftigen Schmerz zu umgehen.

Glaubenssätze über Liebe und Beziehungen

Viele Menschen entwickeln unbewusste Glaubenssätze wie:

  • „Liebe bedeutet Kontrollverlust.“

  • „Nähe nimmt mir meine Freiheit.“

  • „Früher oder später werde ich verletzt.“

Solche Überzeugungen verhindern eine gesunde Bindung und lassen Nähe bedrohlich erscheinen. Eva-Maria Zurhorst empfiehlt, diese inneren Überzeugungen bewusst zu hinterfragen und umzuprogrammieren.

Wie du Beziehungsangst überwinden kannst

1. Erkenne deine Angst und ihre Ursachen

Der erste Schritt zur Veränderung ist, zu verstehen, dass deine Angst vor Nähe kein Zeichen von Beziehungsunfähigkeit ist, sondern ein erlerntes Schutzmuster. Unser kostenloser Online-Test hilft dir, deine unbewussten Glaubenssätze aufzudecken.

2. Lerne, mit deinen Emotionen umzugehen

Laut Charlie Mackesy sind Emotionen der Schlüssel zu echter Verbindung. Nimm deine Gefühle bewusst wahr, ohne sofort darauf zu reagieren – so schaffst du Raum für neue Handlungsmöglichkeiten.

3. Setze dich schrittweise Nähe aus

Wenn du dazu neigst, dich aus Angst zurückzuziehen, versuche, dich bewusst auf Nähe einzulassen – in kleinen Schritten. Petra Bock empfiehlt, zunächst Vertrauen in Freundschaften zu stärken, um ein sicheres Bindungsmuster zu entwickeln.

4. Kommuniziere offen mit deinem Partner

Dein Partner kann deine Angst nicht erraten – teile ihm mit, was in dir vorgeht. Ehrliche Kommunikation kann helfen, Verständnis zu schaffen und die Beziehung zu stärken.

5. Arbeite an deinen Glaubenssätzen

Frage dich: Stimmen meine Überzeugungen über Nähe wirklich? Gibt es Beispiele, in denen Nähe mir gutgetan hat? Eva-Maria Zurhorst rät, alte Glaubenssätze bewusst durch neue, positive Gedanken zu ersetzen.

6. Suche professionelle Unterstützung

Beziehungsangst ist ein tief verwurzeltes Muster, das nicht über Nacht verschwindet. Ein Coaching kann dir helfen, die Ursachen zu erkennen und neue Strategien zu entwickeln, um Nähe ohne Angst zuzulassen.
Buche einen kostenlosen Schnuppertermin und finde raus, wie wir deine Angst gemeinsam bearbeiten können.

Fazit: Nähe ist keine Bedrohung, sondern eine Chance

Wenn du immer wieder vor Nähe zurückschreckst, liegt das nicht daran, dass du nicht lieben kannst – sondern daran, dass dein Unterbewusstsein alte Schutzmechanismen aktiviert. Indem du deine Ängste erkennst, reflektierst und bewusst neue Wege gehst, kannst du lernen, Nähe als etwas Positives zu empfinden.

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